Leben in der "NEUEN ENERGIE"

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Bernie

Kryon

 

 

Notiz für den Leser Drücke deine Absicht aus, im „Jetzt“ beim Channeling dabei zu sein um deine Energien mit der Gruppe zu verbinden, die anwesend war.

 

Bernie der Vogel, der Angst vor dem Fliegen hatte

"Für Kinder jeden Alters"

 

 

 

 

Live Channeling Dalles, Texas , 1998

Die nachstehenden Informationen sind kostenfrei und können nach Bedarf ausgedruckt, kopiert und verteilt werden.
Das Copyright, dem diese Informationen unterliegen, verbietet jedoch den Verkauf in jeglicher Form, mit Ausnahme durch den Herausgeber. Lee Carroll
Übertragen ins Deutsche, Juliana Schöneich

 

Seid gegrüßt Ihr Lieben, Große und Kleine. Ich Bin in der Tat Kryon, vom Magnetischen Dienst.

Lasst Euch nicht täuschen. Ich bin wirklich ein Engel. Zwischen den Erwachsenen hier und mir gibt es einen Unterschied. Ich war niemals als Mensch auf der Erde. Obwohl ich niemals ein menschliches Wesen war, habe ich einige Gefühle, wie Kinder sie haben. Und weil ich Eure Gefühle kenne, weiß ich, was Ihr denkt. Das erlaubt es mir, Euch zu lieben und Euch besser helfen zu können.

Bevor wir mit der Geschichte beginnen, reden wir ein wenig mit den Erwachsenen, die ja nur etwas älter sind, als Ihr es jetzt seid.

Seid für einige Momente geduldig während wir mit ihnen sprechen. Danach erzählen wir Euch Eure Geschichte.

Euch Ihr Lieben, die keine Kinder mehr sind, aber noch nicht vergessen haben, dass sie es noch vor einigen Jahren waren, möchte ich an etwas erinnern.

Als Ihr klein wart und die Erwachsenen angeschaut habt, dachtet Ihr etwas, dass Ihr aber niemals ausgesprochen habt. Ihr sagtet zu Euch selbst: „ So wie sie will ich nicht werden. Sie haben ihren Spaß verloren. Sie lachen nicht. Sie können nicht mehr spielen.“

Die Botschaft für Euch heißt: Verliert nicht den Spass eines Kindes, weil der Spaß von den Kleinen, die hier sitzen, so wertvoll ist. Er ist der Katalysator für Erleuchtung. Behaltet ihn für Euer ganzes Leben. Du kannst noch spielen. Es ist so kostbar, den Spaß eines Kindes wieder zu entdecken. Du musst es aber nicht. Du hast die Wahl. Es gibt einen Spruch von Erwachsenen: „Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was kindlich an mir war.“

(Anmerkung der Übersetzerin Aus: Der erste Brief an die Korinther, Kapitel 13, Vers 11)

Wir sagen Euch: „Schiebt nicht das Kind in Euch beiseite. Behaltet den Spaß eines Kindes

für Euer ganzes Leben. Mit diesem Geheimnis findest Du den unsichtbaren Engel in Dir.

Nun zu Euch.

Ich spreche jetzt als Engel zu Euch und ich habe eine Botschaft, die selbst die Erwachsenen nie zuvor gehört haben.

Wisst Ihr, dass Engel niemals erwachsen werden? Und das ist die Wahrheit. Sie behalten immer das gleiche Alter. Erwachsene sehen große Engel und sie denken, es sind erwachsene Engel. Aber das sind sie nicht. Sie bleiben immer Kinder in großen Körpern und behalten immer das gleiche Alter. Es ist ein Geheimnis, aber ich denke, dass Ihr das wisst.

Wir erzählen Euch noch etwas anderes. Wisst Ihr, dass immer ein Engel bei Euch ist?

Ihr könnt nun sagen: „Ich habe meinen Engel noch nie gesehen. Kannst Du es uns erklären, Kryon?“ Ich erzähle es Euch.

Ich kenne die Geschichte von einem kleinen Lebewesen. Es sagte: „Wie kann ich wissen, dass es etwas gibt, was ich aber nicht sehen kann?“

Es ist eine Geschichte über unsichtbare Dinge.

Es ist eine wunderbare Geschichte. Sie wird im Vogelland immer und immer wieder erzählt. Alle Vögel kennen die Geschichte von Bernie, der große Angst davor hatte, fliegen zu lernen.

Das Nest, in dem Bernie aufwuchs, war sehr hoch oben im Baum und sehr weit von der Erde entfernt. Vögel müssen erst lernen zu fliegen und das geschieht auf eine für sie erschreckende Weise. Wenn die Vogelkinder das Alter erreicht haben fliegen zu lernen, werden sie von Mama und Papa Vogel während sie schlafen, ohne zu wissen was jetzt passiert, sanft aus dem Nest geschubst.

Könnt Ihr Euch das vorstellen? Im Sturz weiß der kleine Vogel, dass er seine Flügel ausbreiten muss. Dann beginnt er mit den Flügeln zu flattern, die Luft hebt ihn hoch und trägt den kleinen Vogel nach oben. Es ist natürlich schrecklich wenn der kleine Vogel fällt und seine Flügel breiten sich nicht aus. Aber die Vogeleltern können den Kleinen das Fliegen ja nicht im Nest beibringen. Bedenkt, dass es in dem kleinen Nest sehr eng ist.

Gut. Bernie wollte mit dieser Sache überhaupt nichts zu tun haben. Er beobachtete, wie seine Geschwister am frühen Morgen aus dem Nest geschubst wurden und sah sie fallen und fallen und fallen. Erst in der allerletzten Sekunde spreizten sie ihre Flügel und flatterten wie verrückt. Schließlich flogen sie aber. Für Bernie sah es aber so aus, als stürzten sie auf die Erde und das erschreckte ihn sehr. Vom Fliegen lernen wollte er nichts wissen. Es gibt überhaupt keinen Grund, das zu lernen. Irgendwas in diesem System war ihm ganz und gar nicht geheuer. Bernie überzeugte seinen Bruder Bobbie, dass die ganze Fliegerei äußerst dumm sei. Nun hatte Bobby auch keine Lust mehr auf dieses Training. Er ging zu seiner Mutter um ihr zu sagen, dass er Angst davor habe Fliegen zu lernen und dass er im Nest bleiben würde. Mama sagte gar nichts. Sie sah ihn ganz ganz lange an. Dann schubste sie ihn aus dem Nest. Bobbie fiel und fiel und kurz vor seinem Aufprall spreizte er seine Flügel und wurde von der Luft getragen.

Bernie beobachtete dies alles ganz genau. Weil er der Jüngste war und zwei Minuten später als seine Geschwister aus dem Ei geschlüpft war wusste er ganz genau, dass er jetzt an der Reihe war, aus dem Nest geschubst zu werden und er sagte zu sich selber:

Es interessiert mich nicht , was meine Geschwister machen . Niemand wird mich aus diesem Nest schubsen , weil ich nicht fliegen werde .

Fliegen ist nicht mein Ding .

In seinem Kopf reifte ein Plan.

Eines Nachts fand Bernie auf dem Boden des Nestes eine Schnur. Sein Vater hatte sie mit anderen Dingen wie z.B. Stöckchen, kleinen Ästen, verschiedenen Schnüren, Stroh usw. ins Nest gebracht, um das Nest fest und stabil zu machen. Er beschloss, ein Ende der Schnur an sein Bein und das andere an eine sichere Stelle im Nest anzuknoten. Wenn seine Mama ihn dann ohne ihn vorzuwarnen aus dem Nest schubst, würde er nur 23 Zentimeter nach unten fallen. Hey, das ist ein guter Plan.

Bernie hatte nicht die geringste Ahnung wie man einen Knoten macht. So etwas lernt man normalerweise im Vogel Pfadfinderlager. Das stand aber leider erst später auf dem Programm. Wenn er alleine im Nest war, übte Bernie Knoten zu binden. Endlich gelang es ihm. Er passte gut auf, dass Mama die Schnur an seinem Bein nicht entdeckte.

In der folgenden Nacht passierte es. Mama schubste ihn aus dem Nest.

Und es funktionierte. Der Knoten hielt.

Bernie baumelte 23 Zentimeter unter dem Nest. Mama glaubte jedoch, dass Bernie nun endlich lernen würde zu fliegen und ging wieder schlafen. Bernie hing ganz still 23 Zentimeter unter dem Nest und freute sich, dass er so clever war. Nach einer Zeit wurde er müde. Er nahm die Schnur in seinen Schnabel und zog sich zurück in das warme Nest. Er war so erleichtert, dass er nicht so tief gefallen war wie seine Geschwister und schlief glücklich ein.

Als Mama am nächsten Morgen aufwachte fand sie Bernie schlafend im Nest. Sie entdeckte die Schnur und sagte indem sie mit ihrem Schnabel auf die Schnur zeigte: „Bernie! Was in aller Welt bedeutet das?“ Bernie dachte oh je, so ein Mist. Ich habe vergessen die Schnur abzumachen. „Ich schätze, es wird allerhöchste Zeit, dass dein Vater sich um dich kümmert und mit dir ein paar Wörtchen darüber redet,“ sagte Mama.

Bernies Vater kam in der Tat genau zu diesem Zeitpunkt zum Nest zurück. Er war ein sehr großer Vogel und Bernie hatte wegen seiner gewaltigen Erscheinung fast ein bisschen Angst vor ihm. Aber er war ein sehr liebevoller Vater. Er fragte seinen Sohn: „Bernie, was soll das?

Alle Vögel fliegen. Schau dich um. Jeder Vogel fliegt. Fliegen ist nun mal Sache der Vögel

Und du lernst es auch. Warum willst du nicht fliegen? Warum nicht?“

Bernie dachte einen Moment nach. „Ich habe Angst, Papa.“

„Wovor hast du Angst?“ fragte sein Vater. „Schau, deine Schwester, dein Bruder, ich, deine Mama, wir alle fliegen. Deine Freunde fliegen, Vögel fliegen Bernie und du bist ein Vogel.“

„Ich habe Angst,“ sagte Bernie „weil es dort nichts gibt, was mich nach oben tragen könnte. Du hast gesagt, dass die Luft mich nach oben trägt. Aber ich kann die Luft nicht sehen. Es funktioniert ja auch gar nicht. Hast du gesehen was passiert, wenn meine Geschwister aus dem Nest geschubst werden? Sie hätten es fast nicht geschafft.

Sein Vater dachte einen Moment nach. „Die Luft ist da, auch wenn du sie nicht sehen kannst. Du brauchst nur deine Flügel auszubreiten und mit ihnen zu flattern, mehr ist nicht zu tun. Alles andere übernimmt dann die Luft. Sie ist zwar unsichtbar, aber sie ist da. Vertraue darauf.

„Das kommt mir vor, wie Zauberei,“ sagte Bernie „du sagst doch selber, dass du die Luft nicht sehen kannst und dass du deshalb nichts über sie erzählen kannst. Vielleicht wirkt dieser Zauber ja nur für dich, Mama und für meine Geschwister. Aber ich will die Luft sehen, bevor ich an sie glaube. Woher weiß ich denn, dass du nicht mogelst? Ich habe keine Ahnung wie du fliegst. Ich weiß nur, dass es so etwas wie die Luft nicht gibt, weil ich sie nicht sehen kann.“ Bernie machte eine kleine Pause und fuhr dann fort: „Ich habe mir etwas überlegt, Papa. Schau, warum soll ich fliegen lernen? Ich gründe ganz einfach eine neue Vogelart. Sie heißt, Gehende Vögel .

Warum muss ich so sein wie alle anderen Vögel? Ich werde ein sehr schönes Leben haben. Ich laufe den Baum hinunter, gehe etwas spazieren, finde einen Wurm und gehe dann wieder den Baum hinauf. Es wird wunderbar sein. Ich finde eine gehende Vogelfrau und dann werden wir gehende Vogelkinder haben. Alles ist gut. Und irgendwann werden sich alle Vögel daran erinnern. Das war die Gründung der neuen Vogelart Gehende Vögel.

Bernies Vater schaut seinen Sohn ganz ganz lange an und während er ausatmete, murmelte er

perplex „ Gehende Vögel?“ Er rollte mit seinen Augen und sagte: „Okay, Bernie. Du bist ein Fall für Sigg. Ich denke es ist allerhöchste Zeit, dass er sich um dich kümmert. Du brauchst dringend seine Hilfe. Ich werde ihn zu uns bestellen.

„Wer ist Sigg?“ Fragte Bernie verunsichert. „Sigg ist ein Doktor, der sich um Vögel kümmert, die ein spezielles Problem haben. So wie du jetzt.“

„Papa, es ist mir vollkommen egal, was Dr. Sigg mir erzählt. Niemand kann mich davon überzeugen, dass es die Luft wirklich gibt. Weil ich sie nicht sehen kann!“

Und dann passierte es. Nachdem Bernie letzte Nacht eingeschlafen war, kam seine Mutter leise zu ihm. Sie biss die Schnur an seinem Bein durch und schubste ihn aus dem Nest.

Es geschah alles sehr schnell. Bernie fiel. Es war eine schreckliche Erfahrung. Er sah die Rinde des Baumes an sich vorbeisausen. Die Erde kam immer schneller auf ihn zu. Verzweifelt wollte er seine Flügel ausbreiten. Es ging einfach nicht. In seinem Kopf kreisten nur die beiden Gedanken die ihm sagten, dass es die Luft gar nicht gibt, weil man sie nicht sehen kann. Und weil er seine Flügel nicht ausbreitete, wusste er ganz genau, dass er gleich wie ein Stock nach unten stürzen und mit dem Schnabel in der Erde stecken bleiben würde.

Es war eine fürchterliche Erfahrung. Er wachte starr vor Schreck auf und stellte fest, dass alles nur ein schrecklicher Alptraum war. Langsam beruhigte er sich und schlief wieder ein.

Als Bernie am nächsten Morgen die Augen aufschlug, war Dr. Sigg schon da.

„Guten Morgen, Bernie,“ sagte Sigg. „Kannst du mir sagen, wovor du Angst hast?“ fragte Dr. Sigg ganz freundlich.

„Ich kann einfach nicht an die Luft glauben, weil ich sie nicht sehen kann.“

Sigg runzelte seine Stirn und sagte: „Bernie, du hast Angst, weil du Luft nicht sehen kannst? Wovor fürchtest du dich wirklich?“

„Okay, Doktor. Wenn ich aus dem Nest falle habe ich Angst, dass ich tot bin wenn ich unten ankomme.“

„Was genau lässt einen Vogel auf die Erde stürzen, Bernie?“

„Es ist die Schwerkraft,“ sagte Bernie.

„Hmmmm. Schwerkraft.“ Sigg machte eine Pause: „Du weißt, dass du die Schwerkraft nicht wirklich sehen kannst, das weißt du, oder?“

Bernie dachte nach und sagte: „Nein, ich kann Schwerkraft nicht sehen.“

„Aber du glaubst an Schwerkraft, Bernie? Dann beweise mir Schwerkraft.“

Nach einer kleinen Denkpause sagte Bernie: „Na klar kann ich Schwerkraft beweisen. Wenn ich aus dem Nest falle und unten ankomme, bin ich tot. Ha, ha! Das ist Schwerkraft.

Bernie war mächtig stolz, dass er diese schwierige Frage beantwortet hatte.

„Stimmt genau, sagte der Doktor. „Sobald du aus dem Nest springst, lässt die Schwerkraft dich nach unten fallen. Bernie, genauso kannst du beweisen, dass die Luft existiert, wenn du aus dem Nest springst. Du kannst beides nicht sehen. Aber beides existiert.“

Bernie hatte nun überhaupt keine Lust mehr noch länger mit Dr. Sigg über dieses Thema zu sprechen und er war heilfroh, dass Sigg sich endlich zum Abflug bereit machte.

Er sprang aus dem Nest. Es sah zunächst so aus, als würde er fallen. Und während er fiel rief er nach oben: „Schwerkraft, Bernie!“ Dann breitete er seine Flügel in voller Breite aus. Er flog nach oben und rief : „Luft, Bernie! Beides kannst du nicht sehen. Aber beides ist da.“

Eine lange Zeit redete Bernie kein einziges Wort. Er dacht nach. Schließlich sagte er: „Sigg

hat Recht. Wenn ich etwas nicht sehen kann, bedeutet das noch lange nicht, dass es nicht existiert. Die Schwerkraft gibt es. Luft vielleicht auch. Ich habe Angst, weil ich nicht sicher bin, dass es die Luft gibt. Erst wenn ich es ausprobiere, weiß ich es.

Dr. Sigg hatte Bernie darauf hingewiesen, dass es Dinge gibt wie die Schwerkraft, die zwar unsichtbar sind, sich aber trotzdem beweisen lassen. Z.B., dass man tot sein kann, wenn man aus dem Nest fällt. Und dass auch möglicherweise die Luft existiert, die alle Vögel so wunderbar fliegen lässt, auch wenn man sie nicht sehen kann.

Bernie erkannte nun, dass er am meisten vor der Schwerkraft Angst hatte. Vielleicht verhält es sich mit der Luft wie mit der Schwerkraft. Sie ist unsichtbar. Aber sie existiert. Würde ihm das helfen?

Wie dem auch sei. Bernie traf eine Entscheidung. Morgen würde er seinen ganzen Mut zusammennehmen und fliegen. Er rief allen Vögeln im Wald, und allen Vogelkindern in ihren Nestern zu: „Ich werde fliegen!“

Am nächsten Morgen stellte Bernie sich an den Nestrand. Alle Vögel, die von seinem Problem wussten, waren gekommen. Bernie sagte allen, dass er jetzt bereit ist, der Luft zu vertrauen. Auch wenn er sie nicht sehen kann. Dann sprang er. Bernie baumelte 23 Zentimeter unter dem Nest. Er hatte vergessen, die Schnur von seinem Bein zu entfernen Und als dann alle Tiere im Wald, eingeschlossen Mäuse und Eichhörnchen ganz laut lachten, schämte Bernie sich sehr. Er konnte deutlich das Echo seiner Worte hören „ Gehende Vögel!“

Und ihm wurde klar, dass alle Tiere über alles, was er je gesagt hatte, Bescheid wussten.

Bernie kletterte zurück ins Nest. Er biss mit seinem Schnabel die Schnur durch und schaute sich um. Im Wald war es wieder ruhig.

Vogelkinder lernen nicht von sich aus fliegen. Sie werden von ihren Eltern überrumpelt. Sie erwarten ja nicht, dass sie aus dem Nest geschubst werden während sie schlafen. Aber niemals springen Vogelkinder von alleine aus dem Nest.

Irgendwie wussten die Vögel, dass es zwischen ihnen und Bernie einen Unterschied gab. Selbst die erwachsenen Vögel erinnerten sich daran, als sie von ihren Eltern zum erstenmal aus dem Nest geschubst wurden. Bernie aber, der Angst davor hatte zu fliegen, der Erfinder der neuen Rasse „Gehender Vogel“ war bereit von sich aus den Sprung aus dem Nest zu wagen – dieses Mal ohne die Schnur an seinem Bein.

Bernie sprang. Beim Fallen fühlte er große Angst. Das war kein Traum, das war Wirklichkeit. Er raste an der Baumrinde vorbei und die Erde kam immer schneller auf ihn zu. In seinem Inneren hörte er eine Stimme Flügel! Flügel! Breite deine Flügel aus!

„Ich habe aber große Angst!“ schrie Bernie zurück. Aber dann im letzten Moment flatterte er mit seinen kleinen Flügeln und er spürte die Luft, die ihn trug. Genauso wie bei seiner Schwester und seinem Bruder. Die Zauberei des Fliegens, die Mama, Papa, seine Schwester und sein Bruder bereits kannten, wirkte jetzt auch bei ihm.

Bernie konnte nicht genug bekommen von der Fliegerei. Er flog den ganzen langen Tag. Er flog und flog. Er flog so hoch er konnte, bis seine Flügel müde wurden. Dann feierte er das unsichtbare Ding, das alle LUFT nannten.

Er segelte um die Bäume und schrie: „Schaut her, ich fliege!“ Als ob kein Vogel dies je zuvor getan hätte. Und alle applaudierten Bernie – nicht, weil er flog, sondern weil er so mutig war, von sich aus den Sprung aus dem Nest zu wagen.

Es ist eine lustige Geschichte über Bernie, der schließlich der unsichtbaren Luft vertraut.

Wir sagen Euch jetzt, was diese Geschichte mit Euch zu tun hat. Manche von Euch wissen es bereits. Ihr Lieben, jeder von Euch hat seinen eigenen Engel. Seit Deiner Geburt begleitet er Dich. Und Du kannst jederzeit mit ihm sprechen. Dein Engel ist sehr nett und er liebt Dich sehr. Er liebt es mit den Spielsachen zu spielen mit denen du spielst. Und er wächst, wenn Du wächst. Er ist immer für dich da und er kann Dir jederzeit helfen.

Nun, einige von Euch sagen jetzt vielleicht: „Ich habe ihn aber niemals gesehen!“ Das liegt daran, dass er unsichtbar ist, wie die Luft für Bernie.

Ich verspreche Euch, dass Euer Engel immer an Eurer Seite ist. Auch in ganz schwierigen Zeiten. Auch wenn Ihr Kummer habt. Auch wenn die Dinge für Euch nicht so laufen, wie Ihr Euch das vorgestellt habt. Auch wenn Ihr Angst habt. Er ist bei Euch und unterstützt Euch mit seiner Energie. Wenn Du mehr über Deinen Engel wissen willst, brauchst Du ihn nur zu fragen. Du wirst Deinen Engel nicht hören oder sehen, wie Du einen Menschen siehst oder hörst. Aber Du wirst seine tiefe Liebe und seine Freundschaft zu Dir fühlen. Und dann weißt Du, dass er da ist.

Nun frage ich die Erwachsenen. Wo ist der Engel Eurer Kindheit? Ist er noch bei Euch oder habt Ihr ihn weggeschickt als Ihr erwachsen wurdet? Hat Dein Engel über Bernies Geschichte gelacht? Möglicherweise ist es an der Zeit, Deinen Engel wiederzufinden. Er winkt Dir zu.

Er möchte Spaß mit Dir haben.

Eigentlich ist es eine Geschichte für Euch Erwachsene. Sie erzählt von einer Furcht, die ein Erwachsener hat und nicht ein Kind. Es ist die Furcht eines Erwachsenen, der nicht das „Nest des Verstandes und der scheinbaren Realität“ verlassen möchte, um zu den Höhen seines Seins zu fliegen wie ein Kind, Spaß zu haben wie ein Kind und wie ein Kind an das Unsichtbare glauben zu können.

Und so ist es

Kryon

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